Wirtschaft

Aufgrund des Shutdowns in den USA werden noch immer kaum Statistiken veröffentlicht. Im Aug. zogen die Häuserpreise (S&P Cotality) leicht an (+0,2% ggü. Vm.; +1,6% ggü. Vj.), im Okt. Ging das Haushaltsvertrauen von 95,6 auf 94,6 (erw. 93,4) zurück. In der Eurozone stiegen die EU-Vertrauensindizes im Okt. stärker als erwartet: Wirtschaft von 95,6 auf 96,8 (erw. 96), Industrie von -10,1 auf -8,2 (erw. -10), Dienstleistungen von 3,7 auf 4 (erw. 3,8). Die Arbeitslosenquote blieb im Sept. bei 6,3% stabil. Im Q4 stieg das BIP um +0,2% ggü. Vq., (erw. +0,1%), die Inflation sank im Okt. wie erwartet von +2,2% ggü. Vj. auf +2,1%. In China ging der amtliche PMI des verarb. Gewerbes im Okt. von 49,8 auf 49 (erw. 49,6) zurück. Gleiches beim S&P Global, der (nach 51,2 im Sept. und ggü. der erw. 49,6) auf 50,6 sank, während der Dienstleistungsindex (nach 50 im Sept.) unverändert bei 50,1 schloss.

Planetare Grenzen

Der vor der COP30-Konferenz in Brasilien veröffentlichte Bericht „10 New Insights in Climate Science“ (70 Wissenschaftler, 21 Länder) kommt zu dem Schluss, dass die Kapazität natürlicher Kohlenstoffsenken mit steigenden Temperaturen abnimmt: Die Wälder und Böden in der nördlichen Hemisphäre sind besonders betroffen, während Hitzewellen im Meer die Fähigkeit der Ozeane zur Aufnahme von Kohlendioxid (CO2) reduzieren.

Märkte

Die Berichtssaison des Q3/2025 (vor allem Tech-Firmen) beflügelten US-Werte (+0,7%) und Schwellenländeraktien (+0,9%), nicht aber den europäischen Markt (-0,7%), der unter dem starken Euro litt. Japan (+6,3%) lag mit Rekorden erneut in Führung. Der Risk-on-Modus schlug auch auf die 10Y-Rendite (rund +10bp), den US-Dollar (+0,9%) und auf Gold (-3,5%) durch. Diese Woche im Fokus: ISM des verarb. und des Dienstleistungsgewerbes, Arbeitsmarktbericht und Haushaltsvertrauen (Univ. Michigan) in den USA; Erzeugerpreisindex sowie Einzelhandelsumsätze in der Eurozone; PMI des Dienstleistungsgewerbes (S&P Global) und Handelsbilanz in China. Die für Anfang 2026 angekündigte Pause der Produktionssteigerungen der OPEC dürfte den Barrelpreis kurzfristig stützen.

Schweizer Markt

Diese Woche im Fokus: Inflation Oktober (BFS), Beschäftigungsindikator für Q4 (KOF), PMI Oktober, Übernachtungsstatistiken September (BFS), Konjunkturumfrage (KOF), Arbeitslosenzahlen Oktober (Seco), Konsumklima Oktober (Seco) und Devisenreserven per Ende Oktober (SNB).

Ansonsten legen folgende Unternehmen diese Woche ihre Zahlen vor: Burckhardt, Oerlikon, Geberit, Barry Callebaut, Adecco, Zurich, Financière Tradition, Lastminute, Valiant, Züblin und Swisscom.

Aktien

DASSAULT AVIATION (peripherer Wert) gab die Produktion des 300sten Kampfflugzeugs Rafale bekannt.

DUKE ENERGY (peripherer Wert) erhält Subventionen in Höhe von USD 3,3 Mrd. für saubere Energien für den Bau von Erdgasanlagen als Ersatz für 2 Kohlekraftwerke in Indiana.

Wir haben EPIROC von der Liste der empfohlenen Core Holdings gestrichen. Im Q3 2025 stiegen die Aufträge um 7%, der Umsatz um 5%, doch die bereinigte operative Marge sank erneut auf 19% (gegü. 21,8% 2023), was insbesondere der schwachen Tools & Attachments-Sparte zuzuschreiben ist. Die fundamentale Bewertung liegt bei SEK 204; kein Aufwärtspotenzial. Da kein nachvollziehbarer Plan zur Margensteigerung vorhanden ist und nach mehreren Quartalen der Stagnation wird die Aktie von der Liste der Empfehlungen gestrichen.

Wir haben SANDOZ von der Liste der empfohlenen peripheren Werte gestrichen. Die Aktie stieg seit der Empfehlung am 18.3.2025 einschl. Dividenden um 44%. Der Kurs nähert sich der CHF 55-Marken, die unserem 12-Monats-Ziel entspricht. Die Bewertung ist daher grösstenteils ausgereizt: 12-M-Forward-KGV von 17x und ein GpA von 15% p.a. bis 2028 (KWV >1x), so dass keine Marge selbst für geringste Rückschläge vorhanden ist. Zudem entsprechen die Konsensschätzungen den Zielen für 2028, wodurch das Potenzial für eine Aufwärtskorrektur begrenzt sein dürfte. Wir raten zu Gewinnmitnahmen.

SIEMENS (peripherer Wert) und Capgemini stärken ihre Partnerschaft: Ziel ist die Entwicklung einer neuen Generation digitaler KI-nativer Lösungen für die Produktentwicklung, die Fertigung und industrielle Abläufe.



Anleihen

Die US-Fed senkte ihre Leitzinsen um 25bp, doch deutete J.Powell an, eine weitere Zinssenkung auf der Dezember-Sitzung sei nicht vorprogrammiert. Daher schloss die 10Y-Rendite die Woche mit einem Plus von 8bp und riss erneut die 4%-Marke. In Europa liess die EZB ihren Leitzins unverändert, zumal die Inflationsdaten in Frankreich und Deutschland den bereits deutlich spürbaren Abwärtstrend auf Jahresbasis bestätigten. Im Fokus des Marktes diese Woche: ISM-Indizes und ADP-Bericht in den USA.

Börsenklima und Anlegerstimmung

Börse

Uneinheitlicher Börsenstart heute früh. Der US-Shutdown verhindert die Veröffentlichung wichtiger Daten. Erwartet werden ISM und ADP, aber noch immer keine offiziellen Beschäftigungsdaten. In der Eurozone stehen PPI und Einzelhandelsumsätze an. Von der Unternehmensfront kommen noch einige Quartalszahlen (Palantir, Uber, AMD, ARM, Moderna…).

Währungen

Der $ startet die Woche im Plus: €/$ 1,1525, $/CHF 0,8055, $/JPY 154,15. Unterstützend wirkte die „Fed-Rhetorik, die weniger „dovish“ war als erwartet. Der Devisenmarkt erwartet diese Woche die US-ISM und PMI. Wir beurteilen den € daher kurzfristig weiter negativ, ein Testen der UL 1,14 ist möglich, WL 1,1669. Der CHF bleibt fest bei 0,9285 für €/CHF, UL 0,9180, WL 0,9332. Das £ sank rapide auf 1,3120 £/$, UL 1,3040, WL 1,3250. Gold konsolidiert auf 4.015$/Uz., UL 3.886$, WL 4.160$.

Grafik des Tages

Eurozone GDP growth graph by country 2024-2025.

Performance

Financial market data table as of October 2025.

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